Vernetzung Konfi 3 – Jungschar – Kinderkirche

Miteinander für die Kinder

In vielen Gemeinden gibt es unterschiedliche Angebote für Kinder. Sie alle haben das Ziel, Kinder auf dem Weg des Glaubens zu begleiten, sie zum Glauben und zur Gemeinde hinzuführen. Die verschiedenen Angebote haben unterschiedliche Schwerpunkte. Die folgende Tabelle bietet eine schnelle Übersicht über die Schwerpunkte von Jungschar, Konfi 3 und Kinderkirche. Eine Vernetzung ist wünschenswert. Man kann sich gegenseitig unterstützen. Konfi 3 wirkt nachhaltiger, wenn es mit den weiteren Angeboten der Kirchengemeinde vernetzt ist.

Jungschar Konfi 3 Kindergottesdienst
Teilnehmer Kinder 5-12 Jahre,die Interesse am Angebot haben, oder die Anschluss suchen Kinder 8/9 Jahre, die durch die Verbindung zur Konfirmation im volkskirchlichen Rahmen erreicht werden Kinder 3-13 Jahre, die in der Regel von Eltern „geschickt“ werden
Mitarbeiter Jugendliche, seltener Erwachsene, die Kontakt zur Gemeinde haben Eltern der Kinder, die oft um der Kinder willen mitmachen und indirekt auch für sich Jugendliche und Erwachsene, denen oft der Gottesdienst wichtig ist
Rahmen Regelmäßig Zeitlich begrenzt, ca. Oktober-März, überschaubare Zahl von Gruppenstunden, kleine Gruppe, die Raum für Fragen des einzelnen Kindes lässt Regelmäßig, v.a. sonntags, am Gottesdienst orientiert (Raum, Liturgie, Musik, Gebet, Segen)
Methoden
  • (biblische) Geschichten
  • Lieder
  • Spiel und Spaß
  • Miteinander feiern, Gemeinschaft erleben
  • Gestalten
  • Aktion
  • liturgischer Rahmen
  • Gebet
  • Teilnahme, Mitgestaltung beim(Familien)gottesdienst
Gemeinsame Ziele
  • mit den Kindern Spaß haben
  • sie begleiten
  • ihnen Werte fürs Leben mitgeben
  • Bezug zur Gemeinde

Ablauf einer KONFI3-Stunde

1. Liturgischer Anfang

Der Anfang der Gruppenstunde hat liturgische Elemente, die jeweils wieder-kehren. Und zu einem festen Ritual werden können. Das hilft den Kindern, einen Konfi3-mittag im Haus der Freundin von einem Kindergeburtstag zu unterscheiden. Das wiederkehrende Ritual gibt den Kindern (und Eltern) Sicherheit. Gleichzeitig verbindet es mit den Ritualen im Gottesdienst, z.B. durch die Kerze, Psalmgebet, Lieder. Der je nach Thema vorbereitete Tisch macht den Kindern deutlich, dass sie willkommen und erwartet sind.

Am Anfang kann eine kleine Ankommrunde stehen, bei der die Kinder kurz die Gelegenheit haben zu erzählen, was sie gerade beschäftigt. Dadurch wird jedes Kind einzeln wahrgenommen und man vermeidet, dass das, was beschäftigt, später vielleicht stört.

Um sich mit den Kindern auf die Stunde einzustimmen oder an die letzte Stunde anzuknüpfen, ist ein gemeinsames Lied eine gute Möglichkeit. Es ist jeweils für Anfang und Schluss der Stunde ein passendes Lied vorgeschlagen. Auch Lieder aus dem EG (Evang. Gesangbuch) kommen dabei vor, damit die Kinder auch im Gottesdienst, z.B. bei einer Taufe im Bekanntenkreis, Vertrautes wiederentdecken.  Es sind überwiegend bekannte und nicht zu schwierige Lieder, damit alle mitsingen können. Evtl. kann man Kinder, die Flöte spielen, mit einbeziehen. (Es gibt eine Cassette, auf der die meisten Lieder drauf sind, für die, denen sie unbekannt sind.)

Das Entzünden der Gruppenkerze macht augenscheinlich, was Jesus uns verheißt: dass er mitten unter uns sein will und unser Leben warm und hell macht. Die Nähe zur Altarkerze ist gewollt. Jedes Mal darf ein anderes Kind die Kerze anzünden und den Spruch sagen. Auch das Psalmgebet zu Beginn erinnert an Gottesdienst und Kindergottes-dienst. Es wird im Wechsel gebetet, in Gruppen oder einzelne Kinder abwechselnd mit allen. Der Psalm kann mit der liturgischen „Ehr sei dem Vater“ schließen. Vielleicht ist es für manche Kinder eine Annährung ans Gebet, dass sie mit den Worten des Psalms lernen können, zu Gott zu reden, ihm zu danken und ihn zu bitten. Ps 23, der sich durch die Abendmahlseinheit zieht, ist Lerntext in Klasse 3.

2. Thema der Stunde

Am Anfang steht meist ein Einstieg ins Thema, durch ein Symbol, durch Sprichwörter, einen kurzen Impuls o.Ä. Im Zentrum steht die Erzählung einer biblischen Geschichte. Für Kinder haben Erzählungen eine große Bedeutung. Sie identifizieren sich mit Personen aus der Geschichte. Geschichten helfen ihnen, sich und das Leben zu verstehen. Und durch Geschichten werden die Inhalte von Taufe und Abendmahl anschaulich und für sie bedeutsam.

Deshalb ist es wichtig, die Geschichte gut vorzubereiten. Im Ordner finden sich unterschiedliche Erzählvorschläge, z.T. aus der Sicht einer Person. Gut ist es auch, Gegenstände, die in der Geschichte eine Rolle spielen, einzubauen; oder Sie können die Geschichte mit Playmobil-Figuren nacherzählen oder anschließend von den Kindern nachspielen lassen. Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Tauschen Sie sich untereinander aus. Und haben Sie den Mut, auch mal eine Geschichte, frei zu erzählen. (Das muss aber niemand; besser gut vorgelesen als schlecht erzählt, da dann die Gefahr groß ist, dass die Kinder unaufmerksam werden.) Eine gute Hilfe sind die „Neukirchner Kinderbibel“ und „Neukirchner Erzähl-bibel“ von Irmgard Weth. Da die Kinder schon eine Bibel bekommen, ist es auch gut, mit ihnen die Stelle, wo die Geschichte steht, aufzuschlagen und nachzulesen (sie bekommen für jede Geschichte ein kleines Lesezeichen).

3. Gestaltung des Themas

Durch kreative Elemente wie Basten, Spielen u.s.w. und durch vertiefende Gespräche geschieht die Auseinandersetzung und Verinnerlichung der Geschichte. Auch da sind Sie relativ frei in der Gestaltung. Sie kennen die Kinder und wissen, was sie ansprechen könnte (das kann in verschiedenen Tischgruppen ganz Unterschiedliches sein).

Damit die Produkte auch entsprechend gewürdigt werden, sollen sie im Ordner abgeheftet werden (muss man in diesem Alter ausdrücklich sagen) oder auch im Gottesdienst vorkommen.

Gerade dieser Teil ist zeitlich schlecht zu planen. Haben Sie Mut zur Lücke und auch zu „Hausaufgaben“ (z.B. beim Taufbüchlein). Im Ordner finden Sie ein Blatt mit Spielvorschlägen für Zwischendurch, falls es unruhig wird oder noch ein paar Kinder beschäftigt werden müssen. Wichtig ist, dass die Kinder jedes Mal Mäppchen, Schere und Kleber dabei haben. Das meiste andere Bastelmaterial bekommen Sie an den Vorbereitungsabenden.

4. Abschluss

Vor dem Abschluss wird darauf hingewiesen, ob für das nächste Treffen etwas vorzubereiten oder mitzubringen ist ( Erinnerungszettel sind hilfreich). Der Abschluss ist wieder ein gleichbleibendes Ritual mit Gebet, das das Thema der Stunde aufnimmt, und Lied. Im Liederordner findet sich auch das Lied „Gott, dein guter Segen“, das sich außerdem gut für en Schluss eignet. Dann erst wird die Gruppenkerze ausgeblasen.